Jahresbericht zum Projekt Allotoca-Mesa Central
Gespeichert von andreas.schramm am 25. Februar 2024 - 19:51
Allotoca-Mesa Central, Jahresbericht 2023
Die Entwicklung der Mitgliederzahlen im Jahr 2023
Zu Beginn 2023 waren 38 Teilnehmer aus 12 Ländern vertreten. Es gab diesmal keine größere Bewegung in der Mitgliederentwicklung. Einige Mitglieder verließen das Projekt, meist nach Verlust ihrer Zuchtgruppe, einige neue Mitglieder kamen neu hinzu.
Momentan befinden sich 40 Mitglieder aus 15 Ländern im Projekt. Unter den Teilnehmern befinden sich allerdings auch momentan 4 ohne eigene Populationen. Somit sind momentan 36 Teilnehmer aktiv bei der Haltung der Allotoca.
Aktuelle Situation der Allotocabestände in den Aquarien
Der Zensus startete auch diesmal wieder im September und zog sich bis Dezember hin. Über diese Zeitspanne betrachtet, ergibt sich ein zwiespältiges Bild. Bei den meisten Populationen erhöhte sich erfreulicherweise der Bestand. Allerdings sind wir auch dort noch bei einigen Populationen unterhalb unserer Zielmarke. Bei einer Population gab es bedauerlicherweise Verluste und 2 Populationen (A.dugesii) sind weiterhin nicht im Projekt vertreten.
Auch gab es bei einigen Teilnehmern starke Verluste in ihren Beständen, die glücklicherweise durch andere Teilnehmer ausgeglichen werden konnten.
Hier die Ergebnisse zum Stand 31.12.2023:
BAP-Unterprojekt
Allotoca catarinae:
Nachdem diese Art in den letzten Jahren etwas aus dem Focus geraten war, können wir hier eine postive Entwicklung verbuchen. Die Anzahl der Halter erhöhte sich von 7 auf 9, wobei ein neues Projektmitglied auch noch seinen eigenen Bestand mit einbrachte. Dadurch erhöhte sich der Bestand von 47 auf 99 Tiere. Eine stärkere Anhebung war leider nicht möglich, da auch hier ein Teilnehmer im Verlauf des Jahres einen Totalverlust erlitten hat. Hier ist abzuwarten, ob er weiter aktiv teilhaben wird.
Allotoca diazi:
Auch hier gab es eine deutliche positive Entwicklung. Der Bestand der gehaltenen Fische erhöhte sich von ca. 100 auf nun etwa 300 und auch die Anzahl der Halter erhöhte sich von 10 auf 12. Dies ist eine sehr positive Entwicklung, so dass man für 2024 hoffen kann, die Zielmarke von 400 im Projekt gehaltenen Tieren zu erreichen.
Allotoca meeki:
Nachdem die letzten Jahre auch hier erfolgreich waren, setzt sich dies fort. Der Bestand hat sich von 645 Tieren auf 757 Tieren in 18 Haltungen erhöht. Weiterhin sollte hier das Augenmerk auf stabile, sich selbst erhaltende Populationen gelegt werden.
Allotoca zacapuensis:
Hier hatten wir bisher die größte Anzahl an Haltungen, jedoch gab es es bei dieser Art bei einigen Haltern Totalverluste und so sank die Anzahl von 24 auf 20 Haltungen. Die Anzahl der Individuen erhöhte sich jedoch erfreulicherweise von 407 Tieren auf 637. Somit sind wir auch bei dieser Art oberhalb der gesetzten Bestandsgrenze.
LANP-Unterprojekt
Allotoca dugesii:
Hier stellt sich die Lage in 2023 etwas komplizierter dar. Weiterhin werden momentan im Projekt zwei von vier Populationen gehalten, Altdu1-COR-Sant und Altdu4-PAT-RMol.
Bei Altdu1-COR-Sant hat sich der Bestand nicht wirklich vergrößern können. Es gibt hier 39 Tiere in nur 3 Haltungen (alle in Europa) im Projekt.
Bei Altdu4-PAT-RMol gibt konnten wir die Haltungen im Projekt von 3 auf 4 erhöhen. Die Population in den USA ist leider zusammengebrochen. Und auch in den vorhandenen Haltungen gab es schlechte Nachrichten, denn der Bestand senkte sich hier von 76 auf nur noch 48 Tiere.
Bei dieser Art und seinen Populationen sollten die teilnehmenden Mitglieder ein sehr starkes Augenmerk auf die Tiere richten, um hier keinen Totalverlust im Projekt zu erleiden.
Allotoca goslinei:
Der Bestand dieser Art konnte im Berichtszeitraum 2023 leicht erhöht werden. In den Gesamtzahlen sind es aktuell 416 Tiere in 18 Haltungen. Aus Berichten von Teilnehmern kann man entnehmen, dass es trotz dieser positiven Zahlen auch weiterhin Probleme gab. Die Tiere werden als ungemein aggressiv betrachtet, da es Fälle von Kannibalismus und dadurch zu schweren Verlusten bei einigen Teilnehmern kam. Davon sollten wir uns aber nicht entmutigen lassen. Die Zahlen sind weiterhin gut und stabil. Aufgrund des Bedrohungsstatus „Extingt in the wild“ ist hier aber weiterhin Vorsicht geboten.
Allotoca maculata:
Hier ist es weiterhin problematisch, einen stabilen Bestand zu erhalten. Trotz guter Zuchterfolge gab es weiterhin größere Verluste. So stellt sich die Situation als durchwachsen dar. Der Bestand 2023 konnte von 59 auf 70 Tiere in 8 Haltungen angehoben werden. Momentan gibt es einige Teilnehmer die verstärkt ihr Augenmerk auf diese Art gerichtet haben, um hier den Erfolg wie bei Allotoca goslinei zu wiederholen.
Neoophorus regalis:
Weiterhin ist diese Art nur in einer Haltung vorhanden. Der Bestand konnte leicht von 9 auf 22 Tiere angehoben werden. Nun ist es sicherlich wichtig, die Population bei weiterer Vermehrung auf neue Halter zu verteilen, auch um einen Totalverlust ausschließen zu können. Dies sollte hier die Aufgabe für 2024 sein.
Zusammenfassung und Aussichten für 2024
Wie schon bei den Arten geschrieben, gibt es unterschiedliche Ausgangslagen. Im Unterprojekt BAP konnten die Zahlen erhöht werden bzw. liegen oberhalb der definierten Zielmarke. Im Unterprojekt LANP steht leider nur die Population von A.goslinei relativ sicher. Bei allen anderen Populationen bedarf es noch einiges an Anstrengungen um hier die Bestände als sicher erklären zu können.
In fernerer Zeit sollte dann auch noch die Frage geklärt werden, ob und wie man die noch 2 nicht in Haltung befindlichen Populationen von A.dugesii in das Projekt integrieren kann
Es ist schön zu sehen, dass es einige Halter gibt, die ihren Tieren sehr umfangreichen Platz zur Verfügung stellen können und somit dort größere und stabilere Populationen gehalten werden. Aber auch wer nicht so viel Platz zur Verfügung hat, ist wichtig im Projekt. Hier sollte man allerdings etwas mehr auf den Austausch mit anderen Haltern achten. Ziel ist es ja auch, soweit möglich, eine genetisch nicht verarmte Art im Aquarium zu halten. Es gibt keine Einschränkungen, wenn 2 Projektmitglieder dieselbe Art untereinander austauschen. Es wäre jedoch schön, wenn dies dann den Projektmanagern mitgeteilt wird, denn in der Übersicht sind auch solche Informationen wichtig. Deshalb bitte: Einfach und unkompliziert eine E-Mail schreiben. Weiterhin bleibt es jedoch dabei, das eine Abgabe von Tieren außerhalb des Projektes nur nach Rücksprache und mit Zustimmung des jeweiligen Projektmanagers erfolgen darf.
Eine weitere Bitte wäre noch: Die Mitglieder, die den Aufruf zum Zensus im Spam gefunden haben, sollten noch einmal ihre Einstellungen prüfen. Als Alternative kann ich sonst noch eine kurze Benachrichtigung per WhattsApp anbieten. Dazu benötigen wir dann aber eine Mail mit eurer Telefonnummer und der entsprechenden Zustimmung.
Vielen Dank für eure Mitarbeit!
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