Von Oslo bis Köln
Gespeichert von michael.koeck am 13. Juni 2017 - 16:53
Nicht immer sind sich die Teilnehmer eines Zuchtbuches nahe. In unserem speziellen Fall suchte ein künftiger Teilnehmer am Zuchtbuch nach Allotoca meeki. Allerdings fanden sich keine passenden Fische in der Nähe seiner Heimatgemeinde Herten nahe Essen in Deutschland, und damit war längeres Warten angesagt. Einem glücklichen Umstand war es aber zu verdanken, dass ein Teilnehmer aus Aksdal in Norwegen einen großen Überschuss dieser Art pflegte. Wie sollten wir aber 10 oder 12 Tiere knapp 1.200 km weiter in den Süden bekommen? Ein weiterer glücklicher Umstand kam uns zu Hilfe: Zu einem Workshop im Haus des Meeres hatte sich ein Norweger angemeldet. Obwohl dieser nun rund 500 km östlich von Aksdal lebt, gelang ein erfolgreiches Verschicken der Tiere in die Nähe von Oslo. Von dort traten die Tiere schließlich die erste Etappe ihrer Reise nach Wien an, wo sie am 26. Mai eintrafen. Nun, Wien und Nordrhein-Westfalen liegen nun auch nicht gerade ums Eck, aber nachdem eine Kollegin aus dem Haus des Meeres ihren Dänemark-Urlaub mit ein paar Tagen in Köln beginnen wollte, tat sich hiermit eine weitere, unerwartete Tür auf. Sie erklärte sich gerne bereit, die 10 jungen Allotoca meeki nach Köln zu transportieren, und da es von Herten nach Köln keine 50 km mehr sind, gelangten nach über 150 Tagen Wartezeit und knapp 2.000 Reisekilometer die sehnlichst erwarteten Fische in Herten ein. Damit zeigt sich einmal mehr, was internationales Zusammenarbeiten - auf Neudeutsch Networking genannt - gerade im Bereich Erhaltungszucht zu leisten im Stande ist.
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