CCCP-Jahresbericht 2021

 

 

 

Die Bestandsentwicklung verlief über die Jahre 2020 und 2021 konstant und zufriedenstellend. Insgesamt sind derzeit 12 Personen aus 5 Ländern in Europa sowie der Zoo Schönbrunn beteiligt, die meisten davon seit Beginn des Projektes. Der Gesamtbestand liegt bei mehr als 50 adulten Tieren mit  guter Aufteilung auf Paare und etwas mehr als 200 Jungtieren. Es besteht also kein großes Problem, obwohl mehr HalterInnen wünschenswert wären, das Potential zur Verteilung der Art ist vorhanden. Dies wäre auch insofern wichtig, als –  wie während eines Forschungsaufenthaltes im Dezember 2021 Festgestell – die Situation im Freiland deutlich schlechter geworden ist. Die Art Art konnte gesichert nur noch in einem Bach nachgewiesen werden. In einem zweiten Gewässer wurden zwar mittlerweile auch Spuren von e-DNA zur Art festgestellt, der Nachweis lebender Tiere fehlt dort aber. Auch nach Kriterien der IUCN ist Limbochromis robertsi sicherlich als „critical endangered“ einzustufen.

 

 

 

Im Jahr 2021 ist der Bestand in Europa kurzfristig auf nur einige wenige Männchen zusammengebrochen. Glücklicher Weise konnte aber der letzte Züchter der Art in den USA zur engeren Zusammenarbeit mit dem Projekt gewonnen werden und eine gute Zahl an Fischen gelangte dadurch wieder nach Europa. Der Bestand in Europa beträgt mittlerweile 10 Männchen und gesichert 8 Weibchen sowie 27 Jungtiere, die in Österreich nachgezogen werden konnten, sowie fast 100 Tiere in den USA. Die breitere Nachzucht in Europa ist noch nicht gesichert, da sie hier bisher nur bei einer Person gelungen ist, aber da aufgrund des Bestandes nun eine Aufteilung der Art auf mehrere Personen möglich erscheint (insgesamt arbeiten nun 7 Personen sowie der Zoo Schönbrunn beim Projekt mit) ist ein kleiner Optimismus möglich. Von einer Bestandskonsolidierung in Europa ist aber noch bei einem nicht zu sprechen. Auch in den USA ist sicher nicht von einer Sicherheit zu sprechen, da die Art nur von einer Person kontinuierlich gehalten und gezüchtet wird.

 

Projektleiter Anton Lamboj